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Die Förderung der gesunden körperlichen und seelisch-geistigen Entwicklung des Kindes gehört zu den wichtigsten Aufgaben von Kitas und Familienzentren.

Hierzu gehören der Schutz des Kindes vor den Gefahren des Passivrauchs sowie Maßnahmen zur Tabakprävention als Teil der Gesundheitsförderung.

Das Rauchen ist in den Gebäuden und auf dem gesamten Kita-Gelände sowie auf ausgewiesenen Spielplätzen nicht erlaubt.
(NiSchG §2 Abs.3, §2 Abs.3b)


Die Gefahren, die vom Rauchen und Passivrauchen ausgehen sind seit langem bekannt. Dies führte u.a. zu umfangreichen gesetzlichen Regelungen durch das seit 2008 geltende Nichtraucherschutzgesetz, das Kinder, Mitarbeitende und sonstige Kontaktpersonen vor den Gefahren des Tabakrauchens schützt.

Über diese gesetzlichen Regelungen hinaus ist es wichtig, dass jede Kita-Einrichtung ihre besonderen Vereinbarungen zum Umgang mit dem Rauchen trifft und diese deutlich kommuniziert. Hierzu gehören z.B. Regelungen zur Rauchfreiheit in Bring- und Abholsituationen.

Um eine nachhaltige Wirkung zu erreichen, haben einige Kitas die Sucht- und Tabakprävention als Teil der Gesundheitsförderung in die Qualitätsentwicklung und/oder das Leitbild der Einrichtung einge­bun­den.

Eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Tabakprävention langfristig wirkt, ist es jedoch, dass Regeln, Leitbild und Konzept von allen Mitarbeitenden – insbesondere auch von den rauchenden – mitge­tra­gen und umgesetzt werden.

Vorbild sein...

Neben den Eltern/Erziehungsberechtigten sind Kita-Mitarbeiter/innen wesentliche Bezugspersonen und Vorbilder für Kinder.

Kinder haben ein feines Gespür dafür, wann, wozu und wie Suchtmittel eingesetzt werden. Sie orientieren sich am Verhalten der Bezugsperson und ahmen es schnell unbewusst nach. Erziehende, die selber rauchen, sollten versuchen, während der Arbeitszeit nicht zu rauchen oder nicht im Sichtbereich von Kindern zu rauchen.

So können auch rauchende Mitarbeiter/innen die instinktiv kritische Haltung von Kindern gegenüber dem Rauchen stärken.

Durch Gespräche, Fortbildungsmaßnahmen, Ausstiegsangebote sowie Entspannungsmöglichkeiten, kann die Einrichtung Mitarbeitende motivieren und bestärken, während der Arbeitszeit rauchfrei zu sein.

Darüber hinaus kann das Engagement für eine rauchfreie Einrichtung bereits bei der Einstellung von Kita-Mitarbeitenden thematisiert werden. Rauchfreie Kitas treten damit deutlich für den Gesundheitsschutz und das Kindswohl ein und sensibilisieren für die Gefahren eines späteren Suchtverhaltens.

13.11.2019

Beispiel Stadt Essen

Die Gesundheitskonferenz der Stadt Essen entschloss sich bereits 2005 im Rahmen des Projektes "Nichtrauchen! – Auf dem Weg zu rauchfreien Elternhäusern, Kitas und Schulen in Essen" Kitas zu zertifizieren. Das Zertifikat wurde für jeweils ein Jahr ausgestellt, wenn weder in dem Gebäude und auf dem Gelände noch in Bring- oder Abholsituationen geraucht wird.

Durch ein Zertifikat kön­nen Kitas ihr besonderes Engage­ment für die Tabak­prä­vention im Rah­men ihrer Öffent­lich­keits­arbeit nach­drück­lich heraus­stellen.