Weltnichtrauchertag 2025
Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag. Seit 1987 wird dieses Datum von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) genutzt, um weltweit die Gefahren durch Tabak- und Nikotinkonsum in den Fokus zu rücken und für ein rauchfreies Leben zu werben.
Rauchen gilt nach wie vor als das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Allein in Deutschland sterben jährlich rund 127.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums (Bundesministerium für Gesundheit).
Erfreulich ist, dass die Zigarette in den letzten zwei Jahrzehnten unter Jugendlichen deutlich an Attraktivität verloren hat. In der Drogenaffinitätsstudie 2024 ermittelte das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit BIÖG (vormals BZgA), dass 7,4% der 12 bis 17-Jährigen zur Zigarette greifen. Zum Vergleich: In 2008 lag der Wert noch bei 20,7%. Bei den jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) bezeichnet sich hingegen rund jede vierte Person (26,3) als „Raucher“.
Wachsende Bedeutung kommt neuen Tabak- und Nikotinprodukten zu – insbesondere E- Zigaretten. Der Konsum von Einweg-E-Zigaretten (so genannter „Vapes“) liegt mit 6,7 Prozent bei den 12 bis 17-Jährigen auf ähnlichem Niveau wie der Zigarettenkonsum. Mehrweg-E-Zigaretten werden von 3,9% der Jugendlichen dieser Altersstufe konsumiert. Auch in der Gruppe der jungen Erwachsenen spielen E-Zigaretten eine Rolle: 12% nutzen Einweggeräte. Mehrweg-E-Zigaretten werden von 7,8% genutzt (Zahlen des BIÖG, 2024).
Bei E-Zigaretten wird ein in der Regel nikotinhaltiges Liquid verdampft. Dabei täuschen farbenfrohe Verpackungen, süße Aromen und ein insgesamt jugendliches Produktdesign schnell darüber hinweg, dass E-Zigaretten Gesundheitsrisiken bergen: Inhaliert wird kein Wasserdampf, sondern ein Gemisch, das krebserregende und anderweitig gesundheitsschädliche Stoffe sowie das Nervengift Nikotin enthält. Nikotin hat ein hohes Suchtpotential. Nutzer:innen von „Vapes“ berichten, dass der Griff zur „Vape“ schnell zum unbewussten Automatismus, zur unbewussten Gewohnheit werden kann und der Überblick über die Häufigkeit des Vapens verschwimmt.
Mit den neuen E-Produkten bleibt das Thema Nikotinkonsum brandaktuell. Tabak- und Nikotin stellen in der Regel die ersten Suchtmittel dar, mit denen Jugendliche in Kontakt kommen. Für Minderjährige ist es förderlich, in einem rauchfreien häuslichen Umfeld aufzuwachsen. Denn die elterlichen Vorbilder prägen das spätere Gesundheitsverhalten. Erwachsene Vorbilder in Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen tragen dazu bei, dass ein Leben ohne Qualm die Norm ist.
Nikotinfreie Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen tragen maßgeblich zu einem gesunden Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen bei.
Aktiv werden für die Prävention
In NRW finden Interessierte und pädagogische Fachkräfte Unterstützung durch die Präventionsfachkräfte vor Ort. Kontakte im eigenen Kreis oder in der eigenen Stadt können auf der Homepage der Landesfachstelle Suchtprävention der Suchtkooperation NRW eingesehen werden: Link zur Homepage der Ginko-Stiftung